Interessante chronologische Auflistung von “coolen” und oder erfolgreichen Schweizer Internet Start-ups seit 1995. Laut einem Artikel der Sonntagszeitung vom 14.11.2008 sollten die aktuellen Jungen Schweizer Internetunternehmen trotz drohender Rezession nichts zu fürchten haben. Wir bleiben positiv.
Search.ch (Blog, Seit 1995)
Exsila.ch (Blog, Seit 1996, 2 Mitarbeiter)
Topjobs.ch (Seit 1997, 34 Mitarbeiter, Jobportal)
Comparis.ch (Seit 1996, 32 Mitarbeiter, Vergleichs-Portal)
Jobs.ch (Seit 1998, 26 Mitarbeiter, 9.5 Mio CHF Umsatz, Jobportal)
Ricardo.ch / Auktion24.ch (Seit 1999, Mitarbeiter 80)
Usgang.ch (Seit 2000, 13 Mitarbeiter + variable Anzahl Mitarbeiter )
Ebookers.ch (Blog, Seit 2000, 50 Mitarbeiter, Online-Reisebüro)
Endoxon (Seit 2000, 55 Mitarbeiter wurde von Google aufgekauft)
Green.ch (Blog, Seit 2001, Mitarbeiter 80)
Tilllate.ch (Blog, Seit 2001, 3 Gründer ca. 90 Mitarbeiter)
Green.ch (Seit 2001, 50 Mitarbeiter, Hosting und ISP)
24translate.ch (Seit 2002, 70 Mitarbeiter, Fachübersetzungen)
Doodle.ch (Blog, Seit 2003, Wikipedia Artikel)
Cyon.ch (Blog, Seit 2003, 7 Mitarbeiter, Web Hoster)
Local.ch (Blog, Seit 2005, 24 Mitarbeiter, 40 Mio CHF Umsatz)
Supertext.ch (Blog, Seit 2006, 3 Gründer, Textagentur im Internet)
Klassenfreunde.ch (Seit 2006, 4 Mitarbeiter)
Trigami.ch (Blog, Seit 2006, 5 Mitarbeiter)
Aktionis.ch (Seit 2006, 3 Mitarbeiter)
Zattoo.com (Blog, Seit 2006)
Yepnep.ch (Seit 2007, Datingservice)
Kooaba.com (Blog, Seit 2007)
Giveawine.ch (Seit 2007, Weingeschenke)
Mayoris.com (Seit 2007, E-Mail-Marketing Software)
Sammla.com (Seit 2008, 2 Gründer + variable Anzahl Mitarbeiter)
Wuala.com (Blog, Seit 2008, 9 Gründer)
Mixin.com (Blog, Seit 2008, social agenda)
Cassiber.com (Blog, Seit 2008, Tool for Idea Management)
Doodle, Wuala, Procedural, Exsila, Dixero, Playyoo, Secu4, Keylemon, Mixin
Unsere Start-up-Nati
Junge Schweizer Internetunternehmen brauchen trotz drohender Rezession nichts zu fürchten – die Aufstellung
Der Bankenstandort Schweiz kränkelt. Den Glanz füherer Tage wird er vielleicht nie mehr erreichen. Derweil geht es trotz Finanzkrise in einem anderen Wirtschaftssektor Schlag auf Schlag: in der Technologiebranche.
Noch nie gab es in der Schweiz so viele hoffnungsvolle Neugündungen von Informations- und Kommunikationstechnologie-Firmen (ICTs) wie heute. Allein die Spinoffs der ETH Zürich und der EPFL Lausanne haben in den letzten zehn Jahren Hunderte Arbeitsplätze geschaffen. Das zeigt eine Studie von ETH Transfer. Bis Ende Jahr werden 26 Firmen auf Basis von Projekten der Zürcher Hochschule gegündet. Sie haben, so die Studie, eine knapp 90-prozentige Chance, im Markt zu überleben. Vergleichbare Studien in den USA kommen auf Werte um 60 Prozent.
Dennoch ist auf der Suche nach Erfolgsbeispielen von Internet-Start-ups der Blick noch immer auf Silicon Valley gerichtet. Dort hat sich ein Netz von risikofreudigen Geldgebern etabliert. Zudem versorgt die nahe gelegene Elite-Universität Stanford das Tal ununterbrochen mit Arbeitskräften und Ideen. So dücken Webdienste wie die Suchmaschine Google oder das Onlinenetzwerk Facebook dem Internet heute den Stempel auf.
Die Schweiz ist sehr attraktiv für Webunternehmen
Der Fokus aufs Valley verliert allerdings etwas an Schärfe. Webfirmen können heute dank Breitbandinternet überall auf der Welt entwickelt werden. Die Schweiz mit ihrer zentralen, kontinentalen Lage, tiefen Steuersätzen, der hohen Lebensqualität, dem Personenfreizügigkeitsabkommen und den technischen Hochschulen in Zürich und Lausanne wirkt auf Webunternehmen anziehend. Es ist kein Zufall, dass Google und Microsoft Forschungszentren nach Zürich verlegt haben. Microsoft bezieht in diesen Tagen neue Büros, um ihre 170 neuen Mitarbeiter im Bereich Internettelefonie unterzubringen. Google Schweiz beschäftigt bereits 450 Angestellte.
Mittlerweile schreiben auch hiesige ICT-Start-ups Erfolgsgeschichten. An der Schweizer AG des Web-TV-Anbieters Zattoo hat sich unlängst die Tamedia, Herausgeberin der SonntagsZeitung, mit 25 Prozent beteiligt. Die Firma Liberovision ist mit ihrer Software mit TV-Sendern wie ESPN in den USA, ZDF in Deutschland oder ITV in England ins Geschäft gekommen. Liberovision lässt Spielsituationen im Fussball aus Sicht der Spieler betrachten.
Auch erfolgreiche deutsche Start-ups wie Xing haben ihre Urspünge in der Schweiz. Ohne fühes Kapital von Mitgliedern des Investorenklubs BrainsToVentures, präsidiert von Konrad Hummler, Geschäftsführer der Privatbank Wegelin & Co., hätte sich das Unternehmen nie zum führenden sozialen Geschäftsnetzwerk des deutschsprachigen Raums entwickelt.
Wird es nun angesichts der Finanzkrise für Start-ups schwieriger, Geldgeber zu finden? Beat Schillig vom Institut für Jungunternehmer (IFJ) in St. Gallen relativiert: «Auch wenn sich professionelle Investoren jetzt zuückziehen, ist die Lage in der Schweiz dank diversen Stiftungen im Bereich der Erstfinanzierung alles andere als hoffnungslos.»
Es gab noch nie so wenige Konkurse wie dieses Jahr
Schillig hat mit der Initiative Venture Kick ein engmaschiges Netz in der Schweiz gezogen. Darin bleiben die meisten guten Start-up-Ideen hängen, vorwiegend aus dem Dunstkreis Schweizer Hochschulen. Im September 2007 startete er mit Geldern diverser Stiftungen Venture Kick. Jeder kann bei der Initiative vorsprechen. Wer eine überzeugende Idee präsentiert, wird mit bis zu 130 000 Franken Startkapital unterstützt. Seit September 2007 hat Schillig über 1,4 Millionen in Dutzende Start-Ups investiert. Die Mehrheit davon sind ICT-Unternehmen.
Nicolas Berg vom Schweizer Venturefonds Redalpine glaubt, grössere Fonds und Privatinvestoren, die sogenannten Angels, würden in Erwartung einer Rezession weniger auf neue Start-ups setzen und vermehrt bestehende Investitionen stärken. «Gute Schweizer Start-ups brauchen sich aber keine Sorgen zu machen.» Die Qualität hierzulande stimme. Berg ist mit Redalpine an Playoo und Poken beteiligt.
Für den Analysten Bernhard Grisiger von Dun & Bradsheet in Urdorf zeigt die Finanzkrise schon Wirkung. Seit über zehn Jahren war die Anzahl Firmengündungen im IT-Bereich mit 1411 Unternehmen nicht mehr so tief. Das sind halb so viele wie im Boomjahr 2000. Gleichzeitig aber meldeten dieses Jahr mit 104 Firmen noch nie so wenige IT-Unternehmen Konkurs an.
Quelle: Sonntagszeitung – Publiziert am 14.11.2008 (leider bereits wieder offline)
Mehr Quellen:
www.inno-swiss.com
www.remo.fm
www.manager-magazin.de
www.gruenderszene.de