Timothy Ferriss, Autor des Bestsellers „The 4-Hour-Workweek“, veröffentlichte in seinem Blog eine Zusammenfassung einiger Statistiken, die er im Laufe seiner Recherchen gefunden hatte und die eindeutige Antworten auf die Frage nach unserer Abhängigkeit von Informationen liefern.
So merkt der Autor zum Beispiel an, dass 41% (!!) der Amerikaner sofort nach dem Aufstehen Ihre Mails checken, bevor sie irgendetwas anderes machen. 56 % werden unruhig und angespannt, wenn sie erst einmal keinen Zutritt zu ihren Mails haben, und ganze 61 % prüfen ihre Inbox auch während des Urlaubs nach… Wenn wir bedenken, dass diese Zahlen aus den Jahren 2005 und 2006 stammen, und dann die allgemeine Entwicklung unserer Informationsgesellschaft bedenken, können wir uns vielleicht eine vage Vorstellung von der heutigen Situation machen.
Was also können wir dagegen tun?
Diese Ablenkungen beeinflussen uns offensichtlich auf voller Linie und stören unsere Produktivität, unsere Konzentration und unser persönliches Gleichgewicht.
- Setzen Sie 3-4 fixe Tageszeiten, zu denen Sie Ihre Mails checken und beantworten. So haben Sie von vornherein einen definierten Rahmen für diese Tätigkeiten und können sich zwischen diesen Zeiten ungestört ihren Hauptaufgaben widmen.
- Suchen Sie sich eine ruhige Umgebung und schließen Sie äußere Ablenkungen so gut wie möglich aus, wenn Sie sich voll und ganz auf eine Aufgabe konzentrieren müssen. Nur so können Sie Ihre Gedanken ordnen und fokusieren, um eine konstruktive Lösung auszuarbeiten.
- Führen Sie täglich kleine Momente und Rituale ein, in denen Sie Abstand von den Anforderungen Ihrer Gegenüber nach schnellen Reaktionen und Antworten nehmen können. Räumen Sie sich morgens zum Beispiel zehn Minuten ein, in denen Sie einen frisch gepressten Orangensaft genießen und und den Tag gemütlich beginnen können, oder nehmen Sie sich zwischendurch fünf Minuten, um vom Schreibtisch aufzustehen, sich ein wenig die Beine zu vertreten und die Gedanken locker zu lassen. Wofür Sie sich entscheiden, hängt nur von Ihnen persönlich ab – wichtig ist nur, dass Sie sich von Zeit zu Zeit eine kurze Unterbrechung von dem ständigen Informationsstrom gönnen, um so dem Gefühl der Zerissenheit entgegenzuwirken und sich wieder sammeln zu können.
- Halten Sie stets einen Block und einen Stift parat. Dadurch, dass wir ständig unterbrochen und abgelenkt werden, sammeln sich in unserem Kopf hunderte von unvollendeten Ideen und Gedankengängen, die wir vergessen haben und die erst wieder aufkommen, wenn wir schon dabei sind, etwas anderes zu tun. Anstatt dann aber Ihre Tätigkeit zu unterbrechen und „nur schnell“ diese Dinge nachzuholen, ist es besser, sie aufzuschreiben und sich später in Ruhe um alles zu kümmern.
- Der letzte Tipp ist für Wochenenden und freie Tage gedacht: Lassen Sie einfach einen ganzen Tag lang das Handy ausgeschaltet! Das klingt aufs Erste vielleicht etwas radikal, ist aber äußerst wirksam. Die Welt wird nicht untergehen, Ihre Bekannten und Freunde werden sich wiedermelden und Sie haben so endlich einmal die Gelegenheit, einen ganzen Tag nur sich zu widmen. Dasselbe gilt natürlich auch für den Computer.